Sport Bild Interview mit Senna im Jahr 1989

Frage: "Herr Senna , sind Sie der schnellste Fahrer der Welt?"

Antwort Senna: "Mc Laren Honda  Pilot und  Formel 1 Weltmeister 1988."...

Frage: "Sie müssen immer in die Wertung kommen, damit sie den Punkterückstand noch aufholen."

Senna: " Habe ich nicht - außer in Budapest - immer gewonnen, wenn ich ankam?"...

Senna: "Die Grenzen sind ohnehin nur dazu da überwunden zu werden."

 

Ein weiteres Interview in der Fachzeitschrift Sport Auto (Heft 9/89, Seite 14,15) mit Ayrton Senna, als amtierendem F1 Weltmeister von 1988 (geführt von Michael Schmidt - dem F1 Experten von Sport Auto)

Interview in der Welt am Sonntag 1989 mit Ayrton Senna (geführt von von Burkhard Nuppeney)

Hinweis: Da der Artikel größer als DINA 4 war musste ich 2 mal scannen und den ganzen Bereich abzubilden.

Jeder Satz den Senna sagt in dem Interview ist sehr interessant zu lesen finde ich. Ein weiteres Beispiel dafür dass Ayrton Senna Interviews seinen Rennen in nichts nachstanden. Er gibt Einblicke in sein Leben während der Rennen und ausserhalbd er Rennen und es scheint fast als würde man ihn persönlich kennen wenn man nur wenige Interviews liest von ihm.

 

 

Ein wie ich finde sehr, sehr interessantes Interview, das der österreichische Formel 1 Reporter Heinz Prüller mit Ayrton Senna in Spa 1993 führte.

Es ist ein Beweis, dass die Senna Interviews Aussagen mindestens auf dem gleichen Level waren wie Sennas Rennen. Der Zuhörer kann äusserst gut Ayrton Sennas Empfindungen in und außerhalb des Rennwagens vor, während und nach einem Formel 1 Rennen nachempfinden. Lest einfach selbst was Senna sagte.

Wenn man das Interview liest wie genau Senna alles beschreiben kann dann kann man sich leicht auch vorstellen welche Freude es für Ingenieure war wenn Senna genau detailliert das Verhalten des Wagens an jedem Streckenabschnitt wiedergeben kann anhand seines fotografischen Gedächtnisses welches Senna hatte und was von verschiedenen Ingenieuren in Fernsehinterviews über Senna bestätigt wurde (Gerard Ducarouge bei Lotus Renault, Pat Symmonds bei Toleman-Hart)

Ein kurzer Auszug für euch zum nachlesen aus dem Buch Grand Prix Story 1994 Requiem für Senna Seite 16-23.

Aussage von Senna: "Keine Frage unser Sport ist körperlich gefährlich, jedes mal wenn wir einsteigen riskieren wir Gesundheit und Leben,...

... du musst erfolgreich durch die Nachwuchsformeln durch, damit du in die Formel 1 kommst, dann in ein gutes Team, in dem du nicht nur schnell sondern auch sicher fahren kannst...

... Es ist körperlich anstrengend Formel 1 zu fahren, gefährlich für deinen Körper, deine Gesundheit, dein Leben..."

"Am besten ist es wenn du selber perfekt bist. Wenn alles ganz natürlich passiert, kommt und geht alles in dir fließt, dann kannst du am Meisten aus dir rausholen."

....Egal wie fit du bist, psychisch stabil, perfekt vorbereitet, erfahren, technisch kompetent... wenn du nicht das richtige Material hast hilft dir gar nichts....

....Nur die Zeit und nicht einmal das ist sicher gibt dir die Möglichkeit zu zeigen was du kannst. Und das ist für mich das härteste. Weil es keine Frage ist von härter trainieren, mehr testen, oder zwei statt 16 Stunden am Tag arbeiten  - so gings mir bei Mc Laren vor Williams."

"Normal fängt bei mir das Rennen schon Dienstag oder Mittwoch an, wenn ich mich darauf einstelle. Danach kommen verschiedene Phasen. Donnerstag immer noch mental, aber du bewegst dich auch schon körperlich hin, die Atmosphäre, der Platz, von Freitag bis Sonntag geht es immer tiefer und tiefer, du hast alle Probleme die zu einem Rennwochenende gehören. Dann steigst du ein, ziehst dir mehr oder weniger das Auto an. In dem Moment, da du zur Startaufstellung fährst, 30 Minuten vorm Start, muß das Gewand Rennauto perfekt passen. Du musst in totaler Harmonie mit deinem Auto sein. Absolut nichts darf dich jetzt mehr ablenken, auch nicht die geringste Störung... ...Noch 5 Minuten, noch 3 Minuten, eine Minute, Motor starten. Ab jetzt, sobald der Motor läuft ist der ganze Ablauf ein total natürlicher. Jetzt hört alles Denken auf, die ganze Vorbereitung schwimmt weg jetzt kommt der natürlichste Teil deiner selbst raus. Du tust jetzt nur , was du kannst, was du gelernt hast - und wie es sonst immer tust."

Auf die Frage wie schwer ihm das Aufhören mit dem Rennfahren fallen wird, sagt Senna: "Natürlich wirds schwierig, weil mein Beruf so intensiv ist. Und etwas ähnliches, mit dieser Charakteristik findest du kaum. Schau her: ich muss mit der Gefahr die ganze Zeit zurecht kommen - mit dem Gefühl..., dass ich unsicher bin. Wenn ich z.B. durch die Kurve  von Eau Rouge in Spa fuhr, weiß ich nie ob ich lebend oder tot herauskomme. Und das geht mir durch den Kopf. Nicht erst wenn ich in Eau Rouge bin - dort fahr ich durch ohne zu denken, bleib ganz natürlich, schieb es weg."

Das Interview ist typisch für Ayrton Senna. Er konnte das Rennfahren beschreiben wie kein anderer Formel 1 Fahrer mehr. Man konnte ihm stundenlang zuhören was er alles erzählt über das Formel 1 fahren selbst und wie es aus sicht des Fahrers wahrgenommen wird mit all den positiven und negativen Aspekten die auf einen F1 Fahrer einwirken.